Taekwondo (태권도) ist eine koreanische Kampfkunst. Das dreiteilige Wort setzt sich zusammen aus Tae (태), Kwon (권) und Do (도), was wörtlich übersetzt in etwa „Fuß, Faust und Weg“ bedeutet. Die Kampfkunst wurde zwischen 1945 und 1955 entwickelt. Taekwondo basiert auf den alten koreanischen Kampfkünsten wie Taekyon, Subak und der japanischen Kampfkunst Karate.

Taekwondo oder Taekwon-do

Ursprünglich wurde es Taekwon-do geschrieben und so wird es auch noch im Traditionellen Taekwondo beibehalten. Auf dieser Seite wird die moderne Schreibweise Taekwondo verwendet, es sei denn es wird auf einen bestimmten Verein verwiesen. In diesem Fall wird diese Schreibweise verwendet.

Eine kurze Geschichte des Taekwondo

Die koreanische Kultur wurde während der japanischen Besatzung zischen 1910 und 1945 stark unterdrückt und die Ausübung koreanischer Kampfkünste war verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der japanischen Besatzung im Jahre 1945 erlebte Korea eine Zeit der kulturellen Wiederbelebung. In Seoul entstanden erst fünf und später insgesamt neun Kampfkunstschulen (Kwans). Die Begründer dieser Schulen hatten verschiedene Kampfkünste studiert und somit entstanden unterschiedliche Stile.

  • 1945: Chung Do Kwan – gegründet von Lee Won Kuk.
  • 1945: Moo Duk Kwan – gegründet von Hwang Kee
  • 1946: Ji Do Kwan (gegründet als Yun Moo Kwan) – gegründet von Chun Sang Sup
  • 1946: Chang-Moo-Kwan (gegründet als Kwon Bop) – gegründet von Yoon Byung In
  • 1946: Song-Moo-Kwan – gegründet von Ro Byung Jik
  • 1953: Oh-Do-Kwan – gegründet von General Choi Hong Hi
  • 1953: Kang Duk Won – gegründet von Hong Jong Pyo und Park Chul Hee
  • 1954: Jung Do Kwan – gegründet von Lee Yong Woo
  • 1954: Han Moo Kwan – gegründet von Lee Kyo Yoon

In den Jahren 1946-1947 unterrichtete Choi Hong Hi, der in Japan Karate gelernt hatte und Oberleutnant im Zweiten Infanterieregiment der südkoreanischen Armee war, koreanischen und amerikanischen Soldaten, die in Taejon stationiert waren, zu unterrichten. 1948 wurde Major Choi Hong Hi Kampfkunstlehrer an der American Military Police School in Seoul. 1953 wurde er zum Ehrenoberhaupt der Chung Do Kwan ernannt, Im selben Jahr wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Chung Do Kwan ernannt. Choi gründete das Oh Do Kwan als Sporttrainingsprogramm der koreanischen Armee. Während dieser Zeit begann er, Übungsfiguren (Hyongs oder Tul genannt) zu kreieren. 1955 fand ein Treffen statt, um die Vereinigung der Kwans zu diskutieren Ein Name und ein Stil fanden statt.Bei diesem Treffen schlug Choi den Namen Taekwondo vor. 1959 wurde der Vorschlag akzeptiert und die Korea Teakwondo Association (KTA) gegründet, deren Präsident Choi wurde.

1965 Choi organisierte Goodwill-Missionen, die Taekwondo in der Welt bekannt machen sollten. Kwon, Jae-Hwa, damals 29 Jahre alt und Träger des 6. Dan ist Teil des Demonstrationsteams. Ein Jahr später verschreibt er sich dem Ziel, Taekwondo in Europa zu verbreiten und gründete den deutschen Taekwondo Verband und wird dessen Cheftrainer und Beauftragter für Europa und den mittleren Osten. Kwon hat jahrzehntelang Taekwondo maßgeblich in Deutschland und Österreich geprägt. Nachdem sich Kwon mehr und mehr aus der Verbandsarbeit zurück zog, entstand der Verein Traditional Taekwon-Do Centers e.V. dessen Ziel es ist, das Traditionelle Taekwondo zu erhalten und weiter zu entwickeln. Die Leiter des Verbandes sind Taekwondo Meister, die Schüler von Großmeister Kwon, Jae-Hwa sein durften und im System Kwon, Jae-Hwa trainieren und lehren.

1966 gründete Choi in Seoul die International Taekwondo Federation (ITF). Aufgrund von Spannungen wurden die ITF und KTA getrennt. Yong Chae Kim, Leiter der Kang Duk Won, wurde zum Präsidenten der KTA gewählt. Am 20. März 1971 erklärte Präsident Park Taekwondo zum Nationalsport Koreas und stellte Mittel für den Bau des Kukkiwon (국기원), einer Nationalen Akademie für Taekwondo bereit. Die Organisation World Taekwondo (früher World Taekwondo Federation) ist die offizielle Taekwondo Dachorganisaiton Südkoreas.

Daher gibt es verschiedene Stile. Das World Taekwondo (oft auch als modernes Taekwondo bezeichnet) und das Traditionelle Taekwondo. Diese Unterscheiden sich vor allem darin, welche Übungsformen unterrichtet und wie der Wettkampf ausgetragen wird.